TOTAL
TERROR AWARD
SHOW_MMXIV
SHOW___2014
ARTISTS:
Laurent Kong A Siou & Valentine Nagata-Ramos
Valentine wurde 1981 in Japan geboren und begann 1998 mit Breakdance. In den folgenden Jahren nahm sie an vielen nationalen und internationalen Battles teil. 2004 gewann sie den Titel des Vize-
Weltmeister mit Fantastik Armada am Battle Of The Year
International (BOTY) und 2007 den Weltmeister Titel im Frauen Duo.
Sie arbeitete mit mehreren Compagnies als Performerin u.a. in (Si je t’m,
Défilles, Contrepied, Au féminin von Cie Black Blanc Beur. Paradis von Cie Montalvo-Hervieu. Je me sens bien von Cie 6eme Dimension. Racine carrée, Yonder woman,
Autarcie (....) von Cie Par Terre...)
Sie entschloss sich im Jahr 2007 ihr erstes Solostück „Sadako“ zu kreieren wo sie ihren eigenen Stil mit Origami, Butoh und Breakdance mischt.
Bis heute führt sie ihre choreografischen Arbeiten fort und seit 2012 auch in Zusammenarbeit mit Laurent Kong A Siou als Duo.
Hip-Hop-Tänzer und Akrobat. Laurent hatte die Möglichkeit von einem sehr vielfältigen Werdegang zu profitieren, was seine Erfahrung als Interpret stark prägte. Als Interpret und Choreographie-Assistent für Cie Black Blanc Beur (in den Stücken: Break quintet, Si je t’m, T’es 3, Contrepied, Chroniques du périmètre). Er hat ebenfalls in Garnier für die National Oper von Paris getanzt (Opéra Platée 2006) sowie für die Cie Alexandra N’possee (Nos limites, Les S’Tazunis und Anima). Er hat mit Cie Des Equilibres (im Stück Patchwork) zusammengearbeitet und war parallel Teil der Crew Phase T.
...
präsentieren einen ersten Auszug aus ihrem neuen Stück
«JE suis TOI»
Valentine über das Stück: Ich hatte die Gelegenheit an der Show «Walk Out» von Anne Nguyen teilzunehmen (Choreographin von Cie Par Terre), mit der ich regelmässig arbeite. Ein
Bild hat mich besonders inspiriert: ein Tänzer im Stehen, beim popping spazierend und ein Anderer am Boden der den Bewegungen des Ersten folgte, wie sein Schatten.
Ich erinnerte mich, als wir Kinder waren, war der Schatten ein Geheimnis ... Diese Form war immer da und folgte uns auf Schritt und Tritt, manchmal nach rechts, manchmal nach links, manchmal hinter oder sogar vor uns. Er konnte klein oder gross sein, er konnte uns amüsieren sowie erschrecken. Das hat mich dazu inspiriert, dieses Thema zu recherchieren und mit dem Tanzstil Breakdance zu entwickeln.
Ich habe danach gesucht was den Schatten darstellen könnte. Neben der untrennbaren Kopie einer Person die auf dem Boden oder an einer Wand projiziert wird, hat dies auch eine existentiel symbolische Bedeutung. Der Schatten repräsentiert die dunkle und versteckte Seite, das Unbewusste. Der Schatten wird in vielen Kulturen und Mythen als Zeichen des Bösen dargestellt.
In der analytischen Psychologie, gemäss meinen Studien (Lizenz) in Psychologie ist der Schatten ein «ewiger Antagonist» und Ursprung von vielen psychischen Konflikten.
Dies ist einer der wichtigsten Archetypen beschrieben von Carl Gustav Jung im Rahmen seiner analytischen Psychologie. Die Unterschiede der dunklen Seite und des Bewusstseins
sind eine Quelle des Antagonismus. Nach CG Jung: «Der Schatten ist etwas minderwertiges, primitives, unzureichend und fehlgeleitetes, aber nicht absolut schlecht ... ».
Er wird auch in Träumen gefunden und in psychischen Projektionen verknüpft (zB Angst vor dem Anderen).
Zur gleichen Zeit habe ich erfahren, dass in Japan junge Erwachsene sich aus dem gesellschaftlichen Leben auschliessen. Dieses Phänomen wird «Hikikomori» genannt. Dies sei verbunden mit einer Zerbrechlichkeit gegenüber der 'realen' Welt das diese Personen umgibt. Was wäre der Weg um diesen inneren Konflikt zu überwinden? Der Schatten und die Selbst-Analyse könnte möglicherweise eine Antwort auf diesen Konflikt sein. Ich wollte dieses Thema ansprechen und ausdrücken mit Hilfe einer Choreographie des Schattens und der männlichen Figur, welche aus seiner Isolation kommt, sein Leben in die Hand nimmt um seinem Schatten (er selbst) zu überwinden.
Das Tanzen im Duo erlaubt mir, dieses Thema zu entwickeln und auch zu mischen; Der männliche Charakter hat einen weiblichen Schatten, um die Ambivalenz der Weiblichkeit im Manne ausdrücken zu können. Aber der Schatten kann auch männlich werden und die weibliche Person real. Zwischen Fiktion und Träume, wo ist da die Grenze?
Der Schatten wirkt sogleich als Reiz der Ängste, sowie Wünsche der Person.
Durch die Wechselwirkung von Opposition, Verschachtelung, Flucht oder Nähe, bringen die beiden Interpreten mit der Tanzform Breakdance, flüssige und hochtechnische Bodenbewegungen zum Ausdruck. Ziel ist es, diesen eigentlich sehr individuellen Tanzstil in einen viel «klebenderen» Kontakt-Tanz mit Akrobatik zu verwandeln.
Choreographie: Valentine Nagata-Ramos
Création 2014
Darsteller: Laurent Kong A Siou & Valentine Nagata-Ramos
Licht Kreation: Frank Jamond
Soundtrack: Rémi Quencez
Produktion: Cie Uzumaki, www.compagnie-uzumaki.com